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Methodenkompetenz

Weiterbildung

Gedenkstätten­kompetenz

Lernen an und mit außer­schulischen Lernorten

Bund für Bildung e.V.
Förderzeitraum 2021-2023

#Gedenkstättenkompetenz – Lernen an und mit außerschulischen Lernorten bringt Lehramtstudierende in den Austausch mit Pädagog:innen an historischen Lernorten. In kooperativ entwickelten Lehrformaten erschließen sie sich die Potentiale der Lernorte, erarbeiten sich Kriterien zur Analyse der dortigen Angebote und diskutieren die Vor- und Nachbereitung im Unterricht. Lehrende, Lernorte und angehende Lehrkräfte profitieren von diesem Austausch.

Gedenkstätten, Erinnerungsorte und Archive zur Geschichte der SED-Diktatur und deutschen Teilung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten zu vielschichtigen Lernorten entwickelt mit einem großen Potential, historische Orientierung und Urteilsbildung bei Jugendlichen zu fördern und damit die schulische Bildungsarbeit zu ergänzen. Lehrkräfte müssen sich in dieser komplexen Landschaft orientieren. In ihrer Ausbildung ist das Lehren und Lernen an und mit außerschulischen Lernorten jedoch (noch) nicht zentral. 

Ziel des Projekts #Gedenkstättenkompetenz – Lernen an und mit außerschulischen Lernorten ist es daher, Lehrkräfte darin zu unterstützen, die Besuche von historischen Orten des Gedenkens und Erinnerns gewinnbringend für ihren Unterricht zu nutzen und gemeinsam mit den Bildungsteams vor Ort einen Beitrag zur Förderung und Entwicklung eines reflektierten Geschichts- und Demokratiebewusstseins zu leisten. 

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Projekt bei der Lehrkräftebildung an: Gemeinsam entwickeln Lehrende der Geschichtsdidaktik und Pädagog:innen an Gedenk- und Bildungsstätten mit dem Bund für Bildung e.V. neue, kooperative Seminar- und Exkursionsformate und erproben diese mit Studierenden der beteiligten Universitäten. Ein wesentlicher Bestandteil der Exkursionen ist es, Studieren den die Möglichkeit zu eröffnen, verschiedene historische Lernorte zur SED-Diktatur und deutschen Teilungsgeschichte kennenzulernen, ihre Vermittlungskonzepte zu erkunden und Gedenk- und Erinnerungsstätten als diskursive Orte der Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen. 

Es ist ein besonderes Anliegen der Projektpartner:innen, die kooperativen Lehrformate an ihren Institutionen zu implementieren und den Transfer auf andere Themenbereiche und Phasen der Lehrkräftebildung anzuregen. 

Partner:innen im Projekt sind die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt (Thüringen) der Stiftung Ettersberg, der Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster (NRW), die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde und die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Stiftung Berliner Mauer sowie das Stasi-Unterlagen-Archiv am Bundesarchiv (Berlin), das Institut für Didaktik der Geschichte an der Universität Münster (NRW) und der Bund für Bildung e.V. in Berlin (Projektträger). 

Intensiv eingebunden in die Umsetzung sind ebenfalls die Universitäten Erfurt und Jena, die Seminare im Rahmen des Projekts durchgeführt und gemeinsame Exkursionen mitgestaltet haben. In projektbegleitenden Expert:innen-Workshops wirken das Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung  Münster (ZfsL) und Fachseminarleiter:innen aus Berlin und Thüringen mit. Das Projekt lebt folglich von einem regen Austausch zwischen Akteuren der ersten und zweiten Phase der Lehrkräftebildung, zwischen Ost- und Westperspektiven sowie zwischen Lehrenden, Lernorten und Studierenden.

Ich freue mich darauf, von Lehramtsstudierenden zu erfahren, was sie heute mit Blick auf ihre Gegenwart für relevant halten, wenn sie einen Ort wie die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde besuchen. Uns beschäftigt im Augenblick intensiv die Frage, wie wir Perspektiven und Erzählungen, die mit unserem Ort verknüpft sind, erweitern und diverser gestalten können. Deshalb ist es für mich sehr spannend, mit Studierenden zu diskutieren.

Dr. Bettina Effner, Leiterin der Erinne rungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde zu Beginn des Projekts 2021, Stiftung Berliner Mauer

Highlight des Projekts

Podiumsgespräch auf der Arbeitstagung des Projekts #Gedenkstättenkompetenz, als Studierende, Lehrende, und Pädagog:innen inspiriert über die Herausforderungen und den Wert des gemeinsamen Lernens mit den Teilnehmenden der Veranstaltung diskutierten.

Das Projekt in Zahlen

14

Universitätslehrende

40

Lehrkräfte und Fachseminarleiter:innen

18

Pädagog:innen historischer Lernorte

12

Seminare

12

Lehrende der Universitäten in Erfurt, Jena und Münster

150

Lehramts- und Geschichtsstudierende

Das Programm „Jugend erinnert“ hat eine neuartige und intensive Zusammenarbeit zwischen außer schulischen Lernorten und Lehrenden der akademischen und schulpraktischen Lehrkräftebildung ermöglicht, die im Austausch mit Geschichts- und Lehramtsstudierenden zu neuen, erprobten Lehrformaten geführt hat.

Bund für Bildung e.V.
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