Spurensuche. Der Guide für euer Jugendgeschichtsprojekt
Jugendgeschichtsarbeit in Sachsen
Der Guide begleitet euch auf euren historischen Spurensuchen – als Handbuch oder digital und barrierefrei. Ob ihr ein Jugendgeschichtsprojekt beginnt oder bereits mittendrin seid, hier findet ihr wertvolle Tipps und Hinweise. Wo können wir recherchieren? Wie führen wir Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen? Wie trägt unser Geschichtsprojekt zur Erinnerungskultur bei und wie bereichern wir damit gesellschaftliche Debatten in unserer Region?
Ziel des Projektes ist die Erarbeitung und Veröffentlichung der Publikation „Spurensuche. Der Guide für euer Jugendgeschichtsprojekt“ in Print- und digitaler Form, die die Jugendgeschichtsarbeit in Sachsen – insbesondere im Aufarbeitungs- und erinnerungskulturellen Bereich – nachhaltig unterstützen soll. Die Ausarbeitung der Publikation erfolgt in gemeinsamer Herausgeberschaft der Stiftung Sächsische Gedenkstätten (StSG) als Trägerin von Gedenkstätten und der Sächsischen Jugendstiftung (SJS) als Trägerin des Jugendgeschichtsprogramms „Spurensuche“.Die StSG und die SJS sind bestrebt, in der Durchführung des Programms „Spurensuche“ gesellschaftlich benachteiligte oder marginalisierte Jugendgruppen besonders zu berücksichtigen, was auch im zum Antrag gestellten Projekt ausdrücklich Beachtung findet. Dazu zählten in den vergangenen Jahren etliche Jugendgeschichtsprojekte mit Teilnehmenden, die einen niedrigen sozioökonomischen Status, bildungsfernen oder migrantischen Hintergrund oder geistige oder körperliche Beeinträchtigungen hatten. Ein weiteres Merkmal der gemeinsamen Jugendgeschichtsarbeit ist ihre Reichweite in oftmals vernachlässigte ländliche Räume. Zahlreiche Jugendgeschichtsprojekte widmeten sich in den vergangenen Jahren bspw. Themen zur NS- wie auch DDR-Geschichte und SED-Diktatur im spezifischen ländlichen Raum bzw. innerhalb der ruralen Herkunftsregionen der Jugendlichen.
Das Handbuch wird grundsätzliche Informationen, Hinweise und Best-practice-Beispiele zur Jugendgeschichtsarbeit und historischen Projektarbeit bieten. Es soll als Arbeitshilfe, Manual und FAQ die Jugendgruppen in allen Phasen der historischen Projektarbeit unterstützend begleiten. Darüber hinaus werden Erinnerungsorte, Initiativen und Vereine vorgestellt, die den Jugendgeschichtsprojekten weiterhelfen und Unterstützung bieten können. Für eine zielgruppengerechte Ansprache wird das Handbuch vielseitig illustriert sein. Die Publikation soll ein niedrigschwelliges und in Bezug auf die Online-Version barrierefreies und ortsunabhängiges Angebot für alle künftigen „Spurensuche“-Jahrgänge, deren ehrenamtliche Gruppenbetreuer*innen sowie alle geschichtsinteressierten Jugendlichen darstellen.
Jugendgeschichtsarbeit ist wertvoll. Der von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und der Sächsischen Jugendstiftung veröffentliche Guide soll junge Menschen dabei unterstützen, sich mit geschichtlichen Themen ihrer Region auseinanderzusetzen und dabei das Verständnis für die Vergangenheit zu vertiefen sowie unsere Gegenwart und auch die Vorstellungen von der Zukunft unserer Gesellschaft mit der Vergangenheit in Verbindung zu setzen.
Highlight des Projektes
Die Inhalte des Guides stammen von mehreren Autor*innen der herausgebenden Einrichtungen. Der Moment, als wir alle Texte in ein erstes Manuskript zusammenführten, war nicht nur ein großer Projektmeilenstein, sondern auch ein integratives Ereignis für das Projektteam: Trotz aller eingebrachten unterschiedlichen fachlichen Multiperspektiven konnten wir einen großen Konsens in Bezug auf unsere Projektziele feststellen und auch, dass wir unabhängig voneinander eine sehr deckungsgleiche Ansprache an die jugendliche Kernzielgruppe verwendet haben.
Das Bundesförderprogramm „Jugend erinnert“ hat uns ermöglicht, dass die seit Jahren bestehende Kooperation zwischen der Stiftung Sächsische Gedenkstätten und der Sächsischen Jugendstiftung durch die gemeinsame Veröffentlichung von „Spurensuche. Der Guide für eurer Geschichtsprojekt“ und dessen Projektwebsite noch sichtbarer und wirksamer wird und beide Einrichtungen das Produkt künftig für ihre jeweiligen Jugendgeschichtsarbeiten nutzen können.
